Geboren wurde ich am 12. Dezember 1954 in Mühldorf am Inn. Meine Schul- und Jugendjahre verbrachte ich in Waldkraiburg und hier ist auch bis heute mein Wohnsitz. Nach dem Abschluss der Schule begann ich eine Lehre als Maschinenschlosser bei der Firma Netzsch in Waldkraiburg. Während meiner Tätigkeit im Betrieb trat ich der Gewerkschaft IG Metall bei, wurde zum Jugendvertreter und später zum Betriebsrat gewählt.
Die ehrenamtliche Arbeit in der IG Metall zeigte mir, dass mein Engagement notwendig war und es stellten sich erste Erfolge im Arbeitsumfeld ein. Von daher sah ich meine weitere berufliche Zukunft in einer hauptamtlichen Tätigkeit innerhalb der Gewerkschaften.
Deshalb begann ich ein Studium an der Akademie der Arbeit in Frankfurt, mit den Schwerpunkten Arbeits- und Sozialrecht, Betriebs- und Volkswirtschaft. Ich besuchte Seminare an der Hochschule für Wirtschaft und Politik in Hamburg. Im Anschluss daran trat ich in die IG Bauen-Agrar-Umwelt als Gewerkschaftssekretär ein. Beschäftigt war ich dort über 35 Jahre, davon zehn Jahre als Geschäftsführer.
Die Arbeit innerhalb der Gewerkschaft und die ehrenamtliche Arbeit im DGB haben mein Leben geprägt. Der Einsatz für Andere, nach Hilfestellungen für Benachteiligte zu suchen, Arbeitnehmerrechte zu stärken und einen Blick für meine Mitmenschen zu haben, das bestimmte mein Leben. Die Grundlagen dafür lagen natürlich auch in meiner Mitgliedschaft in der SPD, für mich immer noch die Arbeiterpartei schlechthin.
Im DGB bin ich heute ehrenamtlich tätig, als DGB Kreisvorsitzender im DGB Kreis Mühldorf. Auch diese Tätigkeit halte ich für außerordentlich wichtig, um die Kolleginnen und Kollegen zu unterstützen, die hier ebenfalls ehrenamtlich mitarbeiten. Uns ist ein Aufrechterhalten der Tradition der Maikundgebungen am 1. Mai, dem Tag der Arbeit, sehr wichtig. Was Generationen von Arbeiterinnen und Arbeiter im Berufsleben geschafft haben, Arbeitsbedingungen zu verbessern, Krankenversicherung, Urlaub usw. – davon zehren wir heute noch. Und immer noch gibt es viele Probleme die neu auf uns zukommen und wo nach Lösungen gesucht werden muss. Digitalisierung, Altersarmut, prekäre Arbeitsverträge, um nur einige zu nennen.